Weihnachten,
alle Jahre wieder möglichst stressfrei zu verbringen, ist natürlich auch mein
Wunsch an den Weihnachtsmann. Natürlich habe ich schon als kleiner Junge
recht schnell heraus gefunden, das dieser Weihnachtsmann eigentlich mein Opa
war. Damals bin ich aber damit nicht hausieren gegangen, sondern ließ die,
welche sich so viel Mühe gaben, eine Zeit lang in dem Glauben keine Zweifel
zu haben, weil ich befürchtete die Stimmung zu kippen, aber auch weil ich befürchtete,
weniger unter dem Weihnachtsbaum vorzufinden.
So gingen die Jahre dahin, die Familie wurde kleiner, entfernte sich voneinander,
gedanklich und örtlich und der Festakt wurde übersichtlich.
Es gab die einen, bei denen sich man vor lauter Weihnachtsdeko nicht mehr bewegen konnte
und die anderen, bei denen man auf den Kalender schauen mußte, damit man Weihnachten detektieren
konnte und natürlich alle Nuancen dazwischen.
Zur selben Zeit fing dann auch das Weihnachtsreisen an, mit der Herausforderung keinen zu
benachteiligen, das Schenken zwischen den nun auch Erwachsenen nahm ab, für die Kinder jedoch
wurde weiterhin alles was dazu gehört, aufwändig inszeniert.
Es wurde nun auch mit den besten Freuden gefeiert, ohne deren Familien.
Die Freunde bildeten dann Stück für Stück eigene Familien und auch hier kam es dann wieder,
zumindest zu örtlichen Entfernungen, die wieder das Weihnachtsreisen nach sich zogen.
Für einen Single, der ich absichtlich bin, denn ich bin gerne allein, war es zumindest dann recht kompliziert ein stressfreies Weihnachten zu verbringen, ohne all meinen Lieben gleichzeitig vor den Kopf zu stoßen.
Ich machte es trotzdem und reiste zu Weihnachten nicht zum Weihnachtstrubel, sondern möglichst weit davon weg
und gilt glaubwürdige Ausreden parat, für die die nach meiner Präsenz verlangten.
Wieder gingen Jahre ins Land, die Eltern wurden alt, auch die guten Freunde und auch ich, so daß ich mich
heute wieder sehen lasse, auch wenn mir das Weihnachtsgedöns auf den Sack geht,
zumal ich ja auch nicht weiß, wie vielen Feste ich noch, besonders mit meinen Eltern feiern kann.
Ein richtiger Single war ich irgendwann auch nicht mehr, ich suchte und ich fand, nach mehreren Fehlschlägen
fand ich, so glaube ich die richtige Partnerin für das Restleben.
Heute klappere ich wieder vorrangig die Menschen ab (24.12. 25.12. 26.12.), die es aus meiner Sicht nötig haben,
mich zu sehen, oder von denen ich gesehen werden will, das heißt, ich schenke mich.
Aber was schenke ich nun meiner Freundin ?
@Peckem
Na eben das was sie außer mir noch mag, Kleider, Schuhe und Schminkzeug, oder aber auch einen
Urlaub mit ihrer besten Freundin, bei dem ich dann die Kinder und die Katzen hüte.
